Cornelius Colliander
Krukmakeri

Öfen

Ich habe zwei Keramiköfen: Einen kleineren aus isolierenden Leichtziegeln und einen grösseren, aus harten Steinen gemauerten Zweikammerofen. Beim feuern von Steinzeug muss man Temperaturen von rund 1300 Grad erreichen können. Keramiköfen werden daher so gemauert dass sich der Zug nach unten richtet und dass die Hitze sich im Ofenraum accumuliert.

Die Feuerstellen sind von Bourry-box Typ. Dies bedeutet dass sie bei höheren Temperaturen als Vergaser funktionieren und das die Holzgase sich erst im Ofenraum entzünden. Daher ergibt sich beim Feuern höhere Temperaturen im Ofenraum als in der Feuerstelle was sowohl Holz als Brennzeit erspart.

Laden

Ich schrühbrenne meine Töpfe nicht. Dies vordert zwar Vorsichtigkeit bei wieterer Handhabung un Glazierung der Stücke, doch erspahrt es mir viel Zeit und Energie. Beim Holzbrand ergibt ausserdem oft das Einfache die schönsten Resultate, so lasse ich auch oft die Krüge unglasiert und überlasse den Flammen und der Asche den Rest der Ausschmückung.

Beim Laden des Ofens benutze ich Plätzchen aus weichen feuerfesten Ton zwischen den Platten und den Pfeilern. So wird das oft grosse Gewicht des Stapels ausgeglichen und stabilisiert. Besonders bei den unteren Reihen lohnt es sich auch stabil zu stützen, da braucht man sich später keine Sorgen zu machen. In Winterverhältnisse kan es schwierigkeiten bieten den Ton weichzuhalten, doch muss man damit rechnen das vieles im Winter sowieso länger dauert. Vor dem Laden habe ich eine ungefährliche Vorstellung davon, wo ich die jeweiligen Stücke im Ofen hinstelle, doch der Platz eines Topfes hängt auch von der Grösse und Glazur der Nachbartöpfe ab und dazu spielt die Bedeutung des einzelnen Stücks für den Töpfer auch eine Rolle. Das Laden des Ofens wird so die Summe verschiedener Erwägungen und eine ständige Herausforderung für den Töpfer.

Brand

Ich wärme meine Öfen immer im voraus mit dem Gasbrenner. Bei grösseren Zweikammeröfen kan sich bei kalten Wetterverhältnissen in der hinteren Kammer Kondenz bilden fals diese nicht bei Anfang des Brands warm genug ist. Bemerkenswehrte Verlängerung des Brands bei Frostverhälnissen habe ich sonst nicht festellen können. Vielleicht hängt dies davon ab dass die Luft bei kaltem Wetter dichter ist und so mehr Sauerstoff enthält, was wiederum den Brand vördert.

Bei der Wahl von Brennholz sind Preis und Transportstrecke ausschlaggebend. Meistens kaufe ich Fichtenstämme vom Wegrand, säge sie in meterlange Stücke die ich dann mit einer Spaltmaschine spalte. Fichtenholz trocknet schell, hat lange Flamme, doch brennt es rascher alls Hartholz.

Beim Holzbrand von Keramik ist eines verkehrt: der Töpfer ist eifrig und voller Energie am Anfang, wo Bedachtsamkeit und langsame Temperaturerhöhung von nöten sind, am Ende des Brands hingegen, wo man sich entschliessen können und voller Energie sein sollte, ist er erschöpft und kan nicht mehr klar denken. Eine gute Faustregel ist im jedem Fall nicht vertig müde den Brand anzufangen und gerne ein Paar extra Stunden das Heitzen am Ende zu verlängern. Ich lasse die Temperatur auch bei rund 1000 Grad ein par Stunden ausgleichen um eventuelle Kohlereste aus der Steinzeugmasse ausbrennen zu lassen.

In der zweiten Kammer salzglasiere ich die Töpfe. Die Kammer wird durch eine separate Ofenluke geheitzt. Beim Heitzübergang von der ersten zu der zweiten Kammer heitze ich ab und zu noch in der ersten damit diese nicht zu schnell abkühlt. Ich benutze an die 5KG Meersaltz für die Saltzglasur. Meinen kleineren Ofen heitze ich in etwa 14 stunden. Das ist zu lang für einen Keramikofen dieser dimension und ich habe vor die Feuerstelle grösser zu mauern. Der grössere Ofen nimmt anderthalb Tage um vertig zu werden. Das Kühlen dauert mindesten 5 Tage.